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             Ein tibetisch-buddhistisches Kloster am Fuße des Himalaya. 
              Alles geht scheinbar seinen geregelten Lauf. Scheinbar, denn die 
              religiösen Zeremonien werden merkbar durch ein großes 
              weltliches Ereignis gestört, die Fußballweltmeisterschaft. 
               
              Besonders der junge angehende Mönch Orgyen und seine Freunde 
              fiebern leidenschaftlich bei jedem Spiel mit: Es wird gewettet, 
              angefeuert, Hochglanzmagazine mit Fußballberichten ausgetauscht 
              und nachts verlassen die Jungen heimlich das Kloster, um live vor 
              dem Fernseher das Spiel zu verfolgen. Diese Abkehr von Tradition 
              und buddhistischer Sitte verfolgt der Geko, der für die Disziplin 
              im Kloster verantwortlich ist mit Besorgnis und als dann auch noch 
              die tibetischen Neuankömmlinge Palden und Nyima in den Weltmeisterschaftstaumel 
              hineingezogen werden, scheint das Maß voll. Orgyen, Palden 
              und einige ihrer Freunde werden vom Geko erwischt, wie sie sich 
              nach dem Halbfinalspiel ins Kloster zurückschleichen. Für 
              einen Monat erhalten sie Ausgangssperre und müssen Küchendienst 
              leisten. 
               
              Orgyen ist zu allem entschlossen und greift zum letzten Mittel: 
              ein Bittgang zum Geko, der verspricht, sich mit dem Abt zu beraten. 
               
              Der Abt steht der Sache völlig gelassen gegenüber. Hat 
              Fußball etwas mit Sex zu tun? Zwei Nationen kämpfen nachts 
              um einen Ball? Seltsam. Aber warum nicht? Einzige Bedingung: Orgyen 
              muß selbst genug Geld für die Leihgebühr des Fernsehgeräts 
              auftreiben. 
               
              "Ich sehe SPIEL DER GÖTTER als Insiderbericht über 
              die Prüfsteine, denen die Tibetische Kultur und Gesellschaft 
              ausgesetzt ist. Ich glaube, daß es besser ist, Einfluß 
              und Macht des Films zu verstehen als sein Opfer zu werden. Das Medium 
              Film hat so große Macht, weil wir primär durch das, was 
              wir sehen und hören geprägt werden." 
               
              Regisseur Lama Khyentse Norbu 
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